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Der Toggenburger Volksmusiker und Komponist Willi Valotti wurde am 23. Ländlerfest mit einem Konzert geehrt

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Nürtinger Zeitung, Deutschland, 16. Januar 2012

Paella und Appenzeller Käse: ein Hochgenuss

„Geht nicht gibt’s nicht“: Dass das (zumindest musikalisch) keine hohle Phrase ist, zeigte sich am Samstagabend bei der furiosen Schluss-Gala unserer Aktion „Licht der Hoffnung“. Nach der ersten Verunsicherung gab es wahre Ovationen für Bettina Castano und die Alder Buebe.

VON JÜRGEN GERRMANN

FRICKENHAUSEN. „Flamenco und Appenzell“: Das scheint nur auf den ersten Blick unvereinbar. Auf den zweiten ist es ein Vergnügen, auf den dritten ein Hochgenuss. Wenn die Zigeunerin und die Burschen aus den Schweizer Bergen miteinander musizieren und tanzen, dann durchdringen sich die verschiedenen Musikstile, die Grenzen verschwimmen und man nimmt all dies als etwas Neues, Eigenes wahr.
Die fünf auf der Bühne bewiesen, dass die Kulturen durchaus miteinander können, wenn sie nur wollen. Was natürlich daran liegt, dass sie allesamt absolute Könner der Spitzenklasse sind.
Da ist Walter Alder, der mit dem Hackbrett ganz Erstaunliches anzustellen vermag, der bei den eher gemütlichen Volksweisen aus dem Appenzell die kleinsten Nuancen beherrscht, der den Csardas wie ein Ungar im Blut zu haben scheint und der den „Circus Renz“ mit einem Tempo zu spielen vermag, dass einem der Atem stockt. Da ist sein Neffe Michi Bösch, ein Virtuose an der Violine, und zwar ganz egal, ob er beim Solo brilliert oder sich dezent im Hintergrund hält. Da ist Willi Valotti, eine Legende der Schweizer Handorgel und ein absoluter Meister gerade der leisen Töne. Und nicht zu unterschätzen ist auch Köbi Schieß, der ruhende Pol am Kontrabass.
Die Seele von „Flamenco und Appenzell“ ist indes Bettina Castano, die Frau, „die mit den Kulturen tanzt“. Und wie!
Bei den Choreografien dieses Abends bleibt es nicht beim Flamenco, der in Reinkultur fast nur bei der Zugabe zelebriert wurde. Ansonsten mischt sie Elemente der großen Tanz-Kulturen dieser Erde munter durcheinander, kombiniert den Csardas mit Figuren aus der indischen Tradition, den Tango mit dem Ländler, sorgt mit ihren Kostümen immer wieder für „Ooohs“ und „Aaahs“, lässt bei jedem Schritt spüren, wie sehr ihr selbst das Tanzen Spaß macht. Und in jedem Augenblick war sie nicht nur mit allen Fasern ihres Körpers bei der Sache, sondern auch mit dem Innersten ihrer Seele. Und so ist ihre Kunst auch für das Publikum nicht nur was fürs Auge, sondern erreicht weit tiefere Dimensionen, kann das Herz berühren. Bettina Castanos Gestik, ihre Mimik sind einzigartig, Augenzwinkern gehört ebenso zu ihren Tänzen wie stets die richtige Prise Erotik. Das gegenseitige Werben von Mann und Frau verkörpert sie so, dass es eine wahre Augenweide ist. Und nie kommt einem in den Sinn, das Paella und Appenzeller Käse nicht zusammen passen könnten. Im Gegenteil: Zusammen sind sie eine wahre Delikatesse.




Toggenburger Zeitung, 09. Juli 2009



Der Toggenburger, 20. Oktober 2003

Grosse Ehre für den Toggenburger Musiker Willi Valotti. Ihm wurde am Samstag der „Goldene Violinschlüssel“ übergeben, die Auszeichnung, die als „Oscar der Volksmusik“ gilt.

(Elisabeth Schmucki) Am Samstagnachmittag wurden im Büelensaal in Nesslau die Festlichkeiten eröffnet. Der offizielle Teil beginnt im Foyer mit einem Apéro für die geladenen Gäste. Willi Valotti findet sich inmitten vieler bekannter Gesichter, Freunden, Bekannten, Trachtenleuten, viel Prominenz aus der Volksmusikszene, aus Politik, Wirtschaft und Sport.
… trat Regierungsrätin Karin Keller-Sutter ans Mikrofon, um die Grussworte der St. Galler Regierung zu überbringen. Mit ihren Glückwünschen verbindet sich der Stolz, dass der „Oscar der Volksmusik“ mit Willi Valotti nicht nur in den Kanton St. Gallen, sondern ins Toggenburg geht, ist doch die klingende Folklore ein wichtiger Bestandteil der Toggenburger Tradition.
In der Gegenüberstellung mit einer „pseudo-ethno-Tendenz“ vermischt in einem vom Kommerz gesteuerten, globalisierten „Ethno-Eintopf“, so die Rednerin, zeige sich deutlich die Einzigartigkeit der Volksmusik, die tief in der Schweizer Tradition und Kultur verwurzelt ist. Eine Musik, die den Menschen auf ihrem Lebensweg Konstanz und Halt geben kann, in seiner eigenen Herkunft, seinen Wurzeln näher bringt. Eine Musik, die das Gefühl von heimatlicher Geborgenheit, Identität und Zugehörigkeit zu einer Region vermittelt. „Einer, der diese Werte vertritt und sich selbst treu geblieben ist, ist Willi Valotti.“ In seiner kompositorischen Eigenwilligkeit sieht Karin Keller-Sutter den typischen Botschafter des Toggenburgs, mit dem er die Region weit über die Grenzen hinaus bekannt macht. „Seine Musik weckt Emotionen und Bilder, die mit tausenden von Hochglanzprospekten nicht aufzuwiegen sind.“…


Blick 8. Oktober 2003

“ Der Neutöner der Volksmusik“ (Zitat Blick)
Willi Valotti ist als Akkordeonist ein absoluter Virtuose und als Komponist ein wichtiger Wegbreiterer für andere Töne in der Schweizer Volksmusik. ….
….. Bei aller Liebe zu Experimenten steht bei Valotti aber stets der Respekt vor der Tradition an vorderster Stelle. “ Spiele ich ein älteres Werk, so bemühe ich mich um Werktreue.“
Valottis Einsatz um die neue Volksmusik trägt allmählich Früchte; Immer mehr Musikanten schaffen die spannende Fusion zwischen Jazz und Volksmusik. Immer mehr klassisch ausgebildete Instrumentalisten wenden sich der Volksmusik zu. Die Szene ist in Bewegung. Nicht zuletzt wegen Willi Valotti, der eben den „Goldenen Violinschlüssel“ erhalten hat, den Oskar der Volksmusik


Südostschweiz, Montag, 06. November 2000

Ein „volkstümliches“ Spektakel, Swiss Ladys, begleitet von der Trigger Band und Willi Valotti begeisterten
(…) Eine exquisite musikalische Bereicherung des Programms stellte natürlich Willi Valotti, der Jimi Hendrix des Akkordeons, wie er an diesem Abend tituliert wurde, dar. Mit seinen virtuosen Soli und seiner gekonnten Akkordeonbegleitung setzte er dem gelungenen Abend weitere Glanzlichter auf.

Aussagen von Walter Grob und Carlo Brunner anlässlich der CD-Taufe „Valotti99“
„Willi Valotti ist wohl einer der vielseitigsten Musikanten“, hält Walter Grob fest, „er spielt nicht nur; er macht Musik! (…) Ich verdanke Willi Valotti sehr viel, denn er interpretiert meine Kompositionen in meinem Sinn und Geist und darum leben sie auch weiter. Kurz gesagt: Ich verehre Willi Valotti und sein Können!“
Produzent Carlo Brunner: “ Für mich ist Willi Valotti ganz einfach ‚de Grööscht‘; die wohl schillernste Figur auf dem Akkordeon in der aktuellen Schweizer Volksmusikszene. Willi macht aus jedem mittelmässigen Titel ein Konzertstück!


Der Toggenburger, Montag, 21. Februar 2000


Und der Preis geht an… Willi Valotti
Voller Spannung waren aller Augen auf das Verleihungspodium gerichtet. Peter Zinsli präsentierte die nominierten Formationen der Sparte Volksmusik für den „Prix Walo“. „Und der Preis der Sparte Volksmusik geht an… Willi Valotti!“ Unter tosendem Applaus wurde Willi Valotti zur Bühne gebeten. Ein strahlender Toggenburger stand vor der ganzen Schweizer Show-Prominenz. Valotti bedankte sich mit den Worten: „Es freut mich ganz besonders, dass die Volksmusik in der Show-Szene überhaupt einen Platz hat.“


Schweizer Illustrierte Nr. 1, 03. Januar 2000


CD-Vorstellung „Valotti 2000“
Ein wahrer Hexenmeister ist er, dieser Willi Valotti. Mal erinnert er sich mit dem Hackbrett der Alderbuebe an magyarische Wurzeln, mal „schrammelt“ er mit ihnen. Oder er holt sich für ein wenig Tangoseligkeit den Geiger Michael Bösch in sein Trio. Dazwischen geht es mit der Kapelle Syfrig-Valotti immer wieder urchig zu. Neben seinem virtuosen Beherrschen der traditionellen Volksmusik wollte der Spitzenakkordeonist für einmal auch seine weiteren Fähigkeiten beweisen. Dies ist ihm – auch dank des Könnens seiner Mitmusikanten – bestens gelungen. Elisabeth Schnell


Schwyzer Zeitung, Dienstag, 02. Oktober 1979


Kapelle Heirassa spielt zum letzten Mal an der Steiner Chilbi
Nach bald 20jährigem Bestehen will sich die Ländlerkapelle „Heirassa“ auflösen. Der im Dezember 70 Jahre alt werdende Kaspar Muther möchte sich vom öffentlichen Musizieren zurückziehen. Die jetzige Formation besteht seit genau 10 Jahren. An der Steiner Chilbi 1969 trat der Akkordeonist Willi Valotti erstmals öffentlich mit dieser Kapelle auf. Das Rössli in Steinen war bis auf den hintersten und letzten Platz besetzt. Aus Nah und Fern waren Leute gekommen, welche die Ländlerkapelle, die in den letzten 20 Jahren Ländlermusik-Geschichte geschrieben hat, noch einmal hören wollten (…)


Toggenburger Nachrichten, September 1979